Donnerstag, 03.09.2009


Friedrich Christian Delius, Die Frau, für die ich den Computer erfand
Friedrich Christian Delius, Die Frau, für die ich den Computer erfand, Rowohlt Berlin Verlag

Delius liest im Literaturhaus

„Die Frau, für die ich den Computer erfand“

Der Ausgangspunkt von F. C. Delius’ zahlreichen Romanen und Erzählungen ist immer wieder vorgefundene Geschichte, ein historisch-politisches oder ein gesellschaftliches Ereignis. Eine unterhaltsame Geschichtsstunde in einer fiktiven Handlung beschert der in Berlin und Rom lebende Schriftsteller seinen Lesern auch mit seinem neuen Roman „Die Frau, für die ich den Computer erfand“. In einer Vollmondnacht im Juli 1994 schwänzt Konrad Zuse, der den ersten Computer der Welt baute, die Verleihung seiner vierzehnten Ehrendoktorwürde, um einem Journalisten bei Wildgulasch und Riesling von seinem Leben und seiner Arbeit zu erzählen, davon, wie alles anfing mit der Computerei: vom Beginn des digitalen Zeitalters in einer kleinen Wohnung in Berlin-Kreuzberg bis in die Gegenwart. Je mehr der Delius’sche Zuse redet, desto freier fühlt er sich, von seinen Niederlagen und Erfolgen zu berichten, seine Ansichten über Gott und die Welt auszupacken, vor allem aber seine leidenschaftliche Liebe zu Ada Lovelace zu beichten. Er phantasiert, lamentiert, triumphiert und kommt nicht los von dem Gedanken, etwas Faustisches in sich zu haben: „Den lieb ich, der Unmögliches begehrt, so heißt es doch im Faust, und schon deshalb hab ich mich ihm immer verwandt gefühlt.“ Im Literaturhaus stellt Friedrich Christian Delius seinen neuen Roman vor. Moderation: Verena Auffermann.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.00 Uhr.


Frau Ella
“Frau Ella“, List Verlag

Romandebüt

Florian Beckerhoff liest aus „Frau Ella“

Frau Ella, rüstige 87, soll am Auge operiert werden. Völlig unnötig, findet sie. In der Klinik begegnet ihr der junge Sascha, der sie aus den Klauen der Ärzte befreit und erst einmal bei sich einquartiert. Nur für ein paar Tage, glaubt Sascha. Doch da kennt er Frau Ella schlecht.


Veranstalter: Buchhandlung Stories. Straßenbahnring 17, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.





Yoko Tawada

„Doppelt genäht“

Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ehrt die Robert Bosch Stiftung jährlich herausragende literarische Leistungen Deutsch schreibender Autorinnen und Autoren, deren Muttersprache oder kulturelle Herkunft nicht die deutsche ist. Yoko Tawada hat den Preis 1996 erhalten. Im Rahmen einer Lesereihe mit „Chamisso-Autoren“ liest die in Berlin lebende Autorin, die 1982 aus Japan nach Deutschland kam, wo sie Literaturwissenschaften studierte und auf deutsch und japanisch zu schreiben begann, zusammen mit Ingeborg Kallweit aus ihrem inzwischen umfangreichen und hochgelobten Werk. Jan Feddersen und Robert Engelbrecht spielen Neue Musik. Moderation: Erika Werner.

Veranstalter: S.T.I.L. e.V. Ort: Die Döns, historisches Wartehäuschen auf dem Anleger Neumühlen, Övelgönne, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro.


Längs präsentiert

„Heimlichkeiten & Peinlichkeiten“

Liefka Würdemann, Thomas Nast und Jörg Schwedler von der Lesebühne „Längs“ präsentieren eine satirische „Fetisch-Lesung“, bei der „tabulose Texte“ über all das auf dem Programm stehen, was man eigentlich keinem erzählt.

Veranstalter: Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.00 Uhr. Martinistr. 40, 20.00 Uhr. Eintritt: 6.-/5.- Euro.


Literaturclub

„Literarische Spaziergänge“

Uwe Friesel liest aus seinen Texten zu der neu von Anna Bardi herausgegebenen Anthologie „Literarische Spaziergänge“ und aus der „Anthologie des Exil P.E.N.“.
Veranstalter: Internationaler Literaturclub „La Bohemina“.
Ort: Espresso Bar & Gelateria Tiziano, Eppendorfer Weg 170, 18.00 Uhr.


Vortrag und Buchpräsentation

„Würde – Annäherung an einen vergessenen Wert in der Psychotherapie“

Prof. Luise Reddemann liest aus ihrem Aufruf für eine neue Kultur der „Würdesensibilität“.

Veranstalter: Heinrich-Heine-Buchhandlung. Grindelallee 26-28, 20.00 Uhr.
Eintritt: 7.-/5.- Euro.



Vorgeblättert


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